Vermischtes

Verdi will Charité fünf Tage bestreiken

  • Mittwoch, 17. Mai 2017

Berlin – An der Berliner Charité eskaliert die Auseinandersetzung um Lohnforderungen für die Beschäftigten der Charité-Servicetochter CFM. Die Gewerkschaft Verdi rief zu Ar­beitsniederlegungen auf, die bis Sonntag andauern sollen. Er rechne damit, dass sich zum Auftakt heute rund 150 Mitarbeiter daran beteiligen, sagte Verdi-Verhandlungs­führer Kalle Kunkel. Die Gewerkschaft fordert eine Angleichung der Löhne von CFM-Angestell­ten an die Gehälter der Charité-Beschäftigten.

Momentan gebe es einen Lohnunterschied von 30 bis 40 Prozent, sagte Kunkel. Die Streikmaßnahmen beeinträchtigten vor allem die Krankentransporte und die Stations- und OP-Versorgung. „Es wird keine Einschränkungen des Betriebs geben“, sagte hin­gegen CFM-Unternehmenssprecherin Silvia Axt. „Patienten werden nicht betroffen sein.“ Die CFM hat rund 2.800 Beschäftigte, 2.300 von ihnen haben einen direkten Vertrag mit dem Unternehmen.

Die CFM organisiert für die Charité unter anderem die Reinigung, den Kranken- und Me­dizintransport, die Küchen sowie alle technischen Dienstleistungen und stellt das Si­cher­heitspersonal. Die Tochter gehört zu 51 Prozent der Charité und zu 49 Prozent drei pri­va­ten Partnern.

Arbeitgeber und Gewerkschaft verhandeln schon seit acht Monaten. Die Arbeitgeber bie­ten laut Verdi einen Stundenlohn von zehn Euro an. Axt wollte sich dazu nicht äußern. Ein solcher Stundenlohn würde in der Berufsgruppe Reinigung keine Verbesse­rung be­deu­ten, so Kunkel. In den anderen Berufsgruppen wie Logistik, Sicherheit oder Küche wür­den die Lohnerhöhungen im Bereich von 25 bis 55 Cent liegen, so Verdi in einer Ta­rif­information vom April.

Kunkel forderte die Berliner Politik auf, ihre Einflussmöglichkeiten wahrzunehmen. „Wäh­rend der Regierende Bürgermeister Michael Müller wiederholt öffentlich eine Integration der CFM in die Charité verspricht, tut sich am Verhandlungstisch seit fast einem Jahr gar nichts“, sagte Kunkel.

dpa

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