Verdienstausfallerstattung nach Quarantäne stockt

Schwerin – Der Berg von Anträgen auf Verdienstausfallerstattung nach einer Coronaquarantäne ist in Mecklenburg-Vorpommern weiter gewachsen.
Wie Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) heute im Landtag in Schwerin mitteilte, sind beim Landesamt für Gesundheit und Soziales Mecklenburg-Vorpommerns (LAGuS) seit Jahresbeginn 9.500 weitere Anträge eingegangen.
Derzeit seien rund 32.500 noch nicht bearbeitet. Drese betonte, dass dies nicht zu Nachteilen der betroffenen Arbeitnehmer führe: „Nicht den Eltern fehlt das Geld, sondern den Arbeitgebern.“
Nach Angaben der Ministerin wird mit zusätzlichem Personal und veränderten Arbeitsabläufen versucht, den Antragsberg abzutragen. Dazu seien gerade 17 neue Stellen bewilligt worden. Seit Mitte Dezember habe sich die Zahl der Mitarbeiter in dem Bereich auf 60 verdoppelt.
Wer durch eine amtlich angeordnete Quarantäne nicht arbeiten darf, hat gemäß Infektionsschutzgesetz Anspruch auf eine Entschädigung für Verdienstausfall. Für die ersten sechs Wochen wird sie in voller Lohnhöhe gewährt, danach zu 67 Prozent. Die Kosten trägt der Bund.
In der Regel gehen die Arbeitgeber in Vorleistung und lassen sich das Geld dann vom Staat erstatten. Anträge von Selbstständigen und Arbeitnehmern, deren Lohnzahlung nicht weiterlief, werden laut Ministerium zumeist in ein bis zwei Monaten beschieden.
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