Ärzteschaft

Verordnung von Protonenpumpen­inhibitoren deutlich gestiegen

  • Freitag, 28. Juli 2017

Berlin – Die Verordnung von Protonenpumpeninhibitoren (PPI) ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Im Vergleich zu 2007 nahm die Anzahl der abgegebenen definierten Tagesdosen (DDD) von 1.426 Millionen um 171 Prozent auf 3.858 Millionen im Jahr 2016 zu. Das berichtet das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) im Rahmen seines Rx-Trendberichtes. Das Institut analysierte die Arzneimittel­verordnungsdaten der Vertragsärzte aller Kassenärztlichen Vereinigungen.

PPI reduzieren die Freisetzung von Magensäure. Ihr Einsatz führt zu einem veränderten pH-Wert im Mageninneren, welcher die Abheilung von Ulcera begünstigt. Außerdem werden PPI im Rahmen der Helicobacter-pylori-Eradikation und zur Behandlung der Refluxkrankheit eingesetzt. Auch in Verbindung mit der Gabe von nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) wie ASS oder Ibuprofen kommen PPI zur Vermeidung von gastrointestinalen Blutungen zum Einsatz.

Pantoprazol ist in Deutschland laut dem Zi mit 73 Prozent Marktführer bei PPI, gefolgt von Omeprazol mit 21 Prozent. Die weiteren Wirkstoffe wie Lansoprazol, Rabeprazol oder Esomeprazol teilen sich den verbleibenden Marktanteil. Das Zi weist darauf hin, dass die die Kosten im Vergleich der Jahre 2007 und 2016 trotz der Verordnungs­zunahme um 26 Prozent auf 742 Millionen Euro gesunken sind. Gründe hierfür seien generische Wirkstoffe und Festbetragsregelungen.

hil

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