Vermischtes

Viele Apotheken unter wirtschaftlichem Druck

  • Donnerstag, 15. Mai 2025
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Berlin – Trotz leicht gestiegener Umsätze stehen viele Apotheken in Deutschland weiterhin unter wirtschaftlichem Druck. Der strukturelle Wandel verstärkt sich daher: Rund 45 Prozent der Apotheken sind mittlerweile Filialverbünde, 26,5 Prozent Filialapotheken. Das geht aus dem neuen Apothekenwirtschaftsbericht 2025 hervor, den der Deutsche Apothekerverband (DAV) jetzt vorgestellt hat.

Danach haben 26 Prozent der Apotheken 2024 mit einem Betriebsergebnis unter 75.000 Euro abgeschlossen, bei sieben Prozent der Apotheken lag es sogar im Minusbereich. Das Betriebsergebnis der durchschnittlichen Apotheke sei zwar nominal angestiegen, habe sich aber korrigiert um die Inflationsrate seit 20 Jahren kaum verändert. „Die Lage in den Apotheken ist unverändert angespannt“, sagte der Vorsitzender des Verbandes, Hans-Peter Hubmann, auf dem DAV-Wirtschaftsforum in Berlin.

Eine durchschnittliche Apotheke erwirtschaftete 2024 laut dem Bericht einen Umsatz von 3,699 Millionen Euro. Davon machte der Wareneinsatz 80,0 Prozent aus. Nach Abzug von Personal- (9,8 Prozent) und sonstigen abzugsfähigen Kosten (6,2 Prozent) ergab sich für die durchschnittliche Apotheke ein Betriebsergebnis vor Steuern und Altersvorsorge von 162.073 Euro im Jahr 2024.

Derweil geht die Zahl der Apotheken weiter zurück: Waren es zum Jahresende 2024 noch 17.041 Apotheken, so sind es am Ende des ersten Quartals 2025 noch 16.908 Betriebsstätten.

Der Verband setzt aber Hoffnungen in die neue Bundesregierung: „Die Koalition der Mitte hat in ihrem Koalitionsvertrag sehr konkret beschrieben, welche Maßnahmen sie zur Stabilisierung der Vor-Ort-Apotheken ergreifen will. Das ist aus unserer Sicht ein guter Anfang, eine solide Grundlage, auf der wir gemeinsam mit den neuen politischen Verantwortlichen die Arzneimittelversorgung durch Vor-Ort-Apotheken für die Menschen in unserem Land für die Zukunft sicher aufstellen wollen“, sagte Hubmann.

hil/dpa/afp

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