Viele Deutsche von Nahrungsmittelunverträglichkeiten betroffen

Leverkusen – Ein Viertel der Deutschen leidet nach eigenen Angaben an durch Nahrungsmittel hervorgerufenen Unverträglichkeiten. Frauen sind häufiger betroffen als Männer und achten auch stärker darauf, diese Lebensmittel zu vermeiden, wie aus einer Umfrage der Pronova BKK hervorgeht. Im Fokus stehen dabei vor allem Nüsse, Milchzucker und Gluten sowie Lebensmittelzusätze wie Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker.
Viele Männer schenken den Anzeichen für eine mögliche Unverträglichkeit demnach keine Beachtung. Während nur vier Prozent der Frauen derartige Reaktionen des Körpers ignorieren, sind es bei den Männern mit elf Prozent fast dreimal so viele.
Wenn es um die fachliche Abklärung von Allergien geht, halten sich beide Geschlechter allerdings oft zurück. Jeweils nur sieben Prozent der befragten Männer und Frauen lassen sich ausführlich von Ärzten, Apothekern oder Ernährungsexperten beraten. So geben 51 Prozent der Befragten mit Laktoseintoleranz an, aufgrund eigener Wahrnehmung an dieser Unverträglichkeit zu leiden – ärztlich diagnostiziert wurde sie jedoch nur knapp bei jedem Zweiten.
Ähnlich fiel das Ergebnis bei Gluten aus: Nur 46 Prozent der Studienteilnehmer mit Glutenallergie ließen diese Diagnose auch fachlich abklären. Die Ergebnisse sind Teil einer Befragung zur Männer- und Frauengesundheit im Auftrag der Krankenkasse vom April unter 2.000 Bürgern.
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