Ausland

Virusvariante: Britische Regierung verschärft lokale Abstandsregeln

  • Dienstag, 25. Mai 2021
/natanaelginting, stock.adobe.com
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London – Die Regierung in Großbritannien hat die Abstandsregeln in einzelnen englischen Bezirken mit hohem Auftreten der zuerst in Indien entdeckten Coronavirusvariante wieder verschärft – allerdings ohne öffentliche Ankündigung.

Wie die BBC berichtete, wurde die Regierungswebseite bereits am vergangenen Freitag für landesweit acht Bezirke aktualisiert. Demnach werden die Menschen dort aufgerufen, ihre Bezirke nicht zu ver­las­sen, zwei Meter Abstand zu anderen zu halten und sich nicht in Innenräumen zu treffen. Auf der Liste stehen unter anderem Gebiete im Nordwesten des Landes, in Mittelengland und auch ein Londoner Be­zirk.

Am stärksten betroffen ist der Bezirk Bolton im Großraum Manchester. Dort wurden zuletzt rund 450 Neu­infektionen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen registriert. Experten gehen davon aus, dass sich die sogenannte indische Variante B.1.617.2 schneller ausbreitet als die bislang vorherrschende bri­tische Coronamutante B.1.1.7.

Die Abgeordnete für Bolton South West, Yasmin Qureshi, von der Labour-Partei zeigte sich von der Ände­rung der Abstandsregeln überrascht. „Sie (die Regierung) macht so eine wichtige Bekanntgabe und hat nicht einmal den Anstand, das uns und den Bürgern zu sagen“, sagte sie der BBC. Viele Menschen hätten wahrscheinlich Reisepläne für das kommende Wochenende gemacht, fuhr Qureshi fort.

Arbeitsministerin Thérèse Coffey, verteidigte das Vorgehen der Regierung heute. Die Regeln seien aktua­lisiert worden, sobald die zugrunde liegenden Daten vorgelegen hätten, so die konservative Politikerin in einem BBC-Interview.

In großen Teilen des Vereinigten Königreichs wurden die Coronaregeln zuletzt erheblich gelockert. So dürfen Theater, Museen und auch Restaurants und Bars wieder Gäste in Innenräumen empfangen. Auch internationale Reisen sind teilweise wieder erlaubt.

dpa

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