RKI: 2,2 Prozent Anteil der in Indien entdeckten Coronavariante

Berlin – Die in Indien entdeckte und inzwischen in vielen Ländern weltweit verbreitete Coronavariante B.1.617 bleibt nach Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Deutschland recht selten.
In der dritten Woche in Folge bewegt sich der Anteil dieser Mutante an den untersuchten Proben im Bereich von rund zwei Prozent, wie aus einem RKI-Bericht von gestern Abend hervorgeht. Die aktuellsten Daten stammen aus der Woche vom 10. bis 16. Mai.
Bei der Variante unterscheiden Fachleute mehrere Untervarianten. Das RKI spricht von einem langsamen, aber kontinuierlichen Anstieg der Anteile von Untervariante B.1.617.2 – auf nun 2,2 Prozent. In absoluten Zahlen geht es noch um relativ geringe Werte: Für die 19. Kalenderwoche sind 40 Nachweise im Bericht ausgewiesen.
Diese Mutante sorgt derzeit bei Experten in Großbritannien für Aufsehen. Befürchtet wird, dass sie noch ansteckender sein könnte als frühere Formen; auch könnte sie die Wirksamkeit der Impfungen schwächen.
Auch bei den Nachweisen der beiden weiteren als besorgniserregend eingestuften Mutanten (P.1/Brasilien und B.1.351/Südafrika) gab es im Vergleich zu früheren RKI-Berichten keine wesentlichen Veränderungen – sie bleiben auf niedrigem Niveau. In Deutschland wird nur ein Teil der positiven Proben auf Varianten untersucht.
Vorherrschend bleibt in Deutschland die zuerst in Großbritannien entdeckte Variante B.1.1.7, mit einem Anteil von rund 90 Prozent.
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