Vermischtes

Weißer Ring für Sensibilisierung gegen Cybermobbing

  • Montag, 27. Mai 2019
dpa Medien Smartphone Teenager
/dpa

Mainz – Nach Einschätzung des Bundesvorsitzenden des Weißen Rings, Jörg Zier­cke, sind insbesondere junge Menschen von 12 bis 19 Jahren von Mobbing in sozia­len Netzwerken betroffen. „Das ist ein ganz großes Thema, das bis zum Suizid gehen kann“, sagte Ziercke in einem dpa-Redaktionsgespräch in Mainz. Solche Fälle gebe es leider auch hierzulande. Cybermobbing sei mittlerweile ein Schwerpunkt der Präventionsarbeit des Weißen Rings.

Möglichst junge Ehrenamtliche gingen für die Opferhilfsorganisation gezielt in Schulen oder zu Elternversammlungen, um solchen Fällen vorzubeugen – „aber immer in Be­gleitung von Lehrern“, erklärte Ex-BKA-Präsident Ziercke. „Denn sie können ja nicht wissen, ob gerade in der Klasse, in der sie einen Vortrag halten, gerade massive Fälle von Mobbing stattfinden.“

Allerdings sei es nicht Aufgabe des Weißen Rings, psychologische Ratschläge zu er­teilen, sagte Ziercke, der seit September 2018 Chef der Opferhilfsorganisation Weißer Ring ist. Man könne nur sensibilisieren und Wege aufzeigen, etwa dass sich Betroffe­ne an Vertrauenslehrer oder den Weißen Ring und dessen Netzwerkpartner wie das Projekt Juuuport, das sich auf Hilfsangebote für digital gemobbte junge Menschen spezialisiert hat, wenden sollten.

Ziercke wies zudem darauf hin, dass der Weiße Ring künftig jedes Jahr ein Opfer-la­ge­bild in Deutschland veröffentlichen wolle. So wie die Polizeiliche Kriminalstatistik jedes Jahr einen Blick auf die Täter werfe, solle dieser Bericht die Lage der Krimina­litätsopfer beleuchten. Der erste Bericht könne möglicherweise bereits im Herbst 2019 in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

dpa

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