Politik

Weiter Kritik an den Kassen wegen der Ablehnung von Mutter-Kind-Kuren

  • Donnerstag, 4. April 2013
Uploaded: 04.04.2013 16:20:26 by mis
dpa

Berlin – Das Müttergenesungswerk (MGW) hat die Krankenkassen erneut wegen ihres Umgangs mit Mutter-Kind-Kuren kritisiert. Bei rund zwölf Prozent der Ablehnungen verweisen die Krankenkassen laut dem MGW auf die Rentenversicherungsträger. „Mütter- und Mutter-Kind-Kurmaßnahmen werden vom Rentenversicherungsträger aber gar nicht angeboten. Zwölf Prozent Umlenkungen sind deshalb nicht akzeptabel“, sagte Anne Schilling, Geschäftsführerin des Müttergenesungswerkes in Berlin.

Sie kritisierte, die Kassen argumentierten häufig, sie seien nicht zuständig, wenn eine Mutter berufstätig sei. „Umlenkungen an die Rentenversicherung sind für die Kranken­kasse nur möglich, wenn die Erwerbsfähigkeit der Mutter gefährdet oder eingeschränkt ist“, so Schilling. Der Schwerpunkt von Mütterkuren oder Mutter-Kind-Kuren sei aber die Behandlung von Gesundheitsstörungen und Erkrankungen, die sich im Zusammenhang mit der Erziehungs- und Familienarbeit ergeben. Das seien häufig Erschöpfungs­zu­stände, meist im Kontext von Familienproblematiken.

Die neue Statistik des Müttergenesungswerkes zu den Ablehnungszahlen des Jahres 2012 zeige gleichwohl eine deutliche Verbesserung. Während die Kassen In den ver­gangenen Jahren immer mehr Anträge abgelehnt hatten, bewilligten sie im vergangenen Jahr 14 Prozent mehr Müttern und ihren Kindern eine Kurmaßnahme.

Schilling rät Müttern: „Sollte die Krankenkasse Ihren Antrag einfach weiterleiten, informieren Sie die Rentenversicherung direkt, dass Sie eine Mütter- oder eine Mutter-Kind-Kur beantragen und keine Rehamaßnahme der Rentenversicherung.

hil

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