Weitere humanitäre Hilfe der EU für Afghanistan

Brüssel – Angesichts der sich verschlechternden humanitären Lage in Afghanistan sollen weitere Millionen aus der EU in das Land fließen.
Auch um der Gefahr einer Hungersnot vorzubeugen, sollen rund 125 Millionen Euro für Hilfsorganisationen in Afghanistan bereitgestellt werden, wie die EU-Kommission gestern in Brüssel mitteilte. Verwendet werden solle die Hilfe demnach vor allem für Nahrungsmittel, Unterkünfte, Gesundheitsversorgung sowie Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen.
Weitere elf Millionen Euro gehen den Angaben zufolge nach Pakistan – für afghanische Flüchtlinge sowie Katastrophenvorsorge. Gut zehn Millionen Euro sind darüber hinaus für humanitäre Organisationen im Iran vorgesehen, ebenfalls für die Versorgung afghanischer Flüchtlinge.
Seit 1994 leistet die EU nach Angaben der Kommission humanitäre Hilfe in Afghanistan – insgesamt bislang rund 1,8 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr seien es knapp 160 Millionen Euro gewesen.
Die Lage in Afghanistan gilt als eine der größten humanitären Krisen weltweit. Knapp 24 Millionen Menschen sind dort Kommissionsangaben zufolge auf Hilfe angewiesen. Mehr als 15 Millionen Menschen seien von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen.
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