Weltärztebund warnt vor gesundheitlichen Folgen der Erderwärmung

Bonn – Auf die besonderen gesundheitlichen Folgen des Klimawandels hat der Weltärztebund hingewiesen. „Es ist absolut entscheidend, dass das Thema Gesundheit bei dem Gesprächen über den Klimaschutz eine größere Rolle spielt“, sagte der Präsident des Weltärztebundes, Ketan Desai, auf der Klimatagung der Nebenorgane des UNO-Klimasekretariats, der „Climate Change Conference“, in Bonn. Das jährliche Treffen dient der Vorbereitung des Weltklimagipfels. „Wenn es der Weltgemeinschaft nicht gelingt, den Temperaturanstieg auf unter zwei Grad zu begrenzen, steigt das Risiko für große Gesundheitsprobleme, Armut und soziale Konflikte“, so Desai.
Bereits im vergangenen November hatte der Weltärztebund dazu aufgerufen, Ärzte bei Programmen und Maßnahmen gegen den Klimawandel einzubinden. Er betonte, Ärzte sollten bei allen lokalen, nationalen und internationalen Anstrengungen gegen den Klimawandel beteiligt sein. Gleichzeitig appellierte der Weltärztebund an alle medizinischen Organisationen und Gesellschaften, gegen den Klimawandel vorzugehen, zum Beispiel, indem sie keine Gelder in Firmen und Technologien investierten, die auf der Verbrennung von fossilen Rohstoffen beruhten.
Ein kritischer Bereich im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung ist die Versorgung mit sauberem Trinkwasser. Laut einer Studie der Hilfsorganisation WaterAid müssen bereits heute mehr als eine halbe Milliarde Menschen auf der Welt ohne sauberes Wasser auskommen. Am schlimmsten sei die Lage in den drei Entwicklungsländern Papua-Neuguinea, Madagaskar und Mosambik. Die Hilfsorganisation befürchtet, dass die Wasserknappheit durch den Klimawandel zunehmen wird.
US-Präsident Donald Trump hat sich dagegen vom „Climate Action Plan“ der Obama-Regierung distanziert und konterkariert mit dem „America First Energy Plan“ bisherige Bemühungen, eine klimafreundliche Energiepolitik zu betreiben. Im neuen Plan sieht der Präsident vor, weitere Ressourcen fossiler Brennstoffe zu erschließen und so Strom billiger zu machen.
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