Ärzteschaft

Weltärztebund warnt vor gesundheitlichen Folgen der Erderwärmung

  • Dienstag, 9. Mai 2017
/M.Schuppich, stock.adobe.com
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Bonn – Auf die besonderen gesundheitlichen Folgen des Klimawandels hat der Welt­ärz­te­bund hingewiesen. „Es ist absolut entscheidend, dass das Thema Gesundheit bei dem Gesprächen über den Klimaschutz eine größere Rolle spielt“, sagte der Präsident des Weltärztebundes, Ketan Desai, auf der Klimatagung der Nebenorgane des UNO-Klimase­kretariats, der „Climate Change Conference“, in Bonn. Das jährliche Treffen dient der Vor­bereitung des Weltklimagipfels. „Wenn es der Weltgemeinschaft nicht gelingt, den Tem­peraturanstieg auf unter zwei Grad zu begrenzen, steigt das Risiko für große Ge­sund­heitsprobleme, Armut und soziale Konflikte“, so Desai.

Bereits im vergangenen November hatte der Weltärztebund dazu aufgerufen, Ärzte bei Programmen und Ma­ßnah­men gegen den Klimawandel einzubinden. Er betonte, Ärzte sollten bei allen lokalen, nationalen und internationalen Anstrengungen gegen den Kli­ma­wandel beteiligt sein. Gleichzeitig appellierte der Weltärztebund an alle medizini­schen Organisationen und Ge­sellschaften, gegen den Klimawandel vorzugehen, zum Beispiel, indem sie keine Gelder in Firmen und Technologien investierten, die auf der Verbrenn­ung von fossilen Roh­stof­fen beruhten.

Ein kritischer Bereich im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung ist die Versorgung mit sauberem Trinkwasser. Laut einer Studie der Hilfsorganisation WaterAid müssen bereits heute mehr als eine halbe Milliarde Menschen auf der Welt ohne sauberes Wasser aus­komm­en. Am schlimmsten sei die Lage in den drei Entwicklungsländern Papua-Neugui­nea, Madagaskar und Mosambik. Die Hilfsorganisation be­fürchtet, dass die Wasser­knapp­heit durch den Klimawandel zunehmen wird.

US-Präsident Donald Trump hat sich dagegen vom „Climate Action Plan“ der Obama-Re­gierung distanziert und konterkariert mit dem „America First Energy Plan“ bisherige Be­mühungen, eine klima­freundliche Energiepolitik zu betreiben. Im neuen Plan sieht der Prä­sident vor, weitere Ressourcen fossiler Brennstoffe zu erschließen und so Strom billi­ger zu machen.

hil

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