Welternährungsprogramm vernichtet nach Todesfällen Spezial-Mehl

Rom – Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) wird nach mehreren Todesfällen in Ostafrika 20.000 Tonnen einer speziellen Getreidemischung vernichten. Damit werde man in Kürze beginnen, bestätigte eine WFP-Sprecherin heute in Rom. Die Bestände des „Super Cereal“ lagerten in 25 Ländern in Asien, Afrika und Lateinamerika. Es handelt sich dabei um ein aus Mais oder Weizen gewonnenes Mehl, das mit Sojabohnen und Nährstoffen versetzt wird. Es wird gewöhnlich als Porridge oder Pancakes gegessen.
Die Verteilung von „Super Cereal“ war schon Anfang Mai gestoppt worden. In der Karamoja-Region in Uganda waren nach WFP-Angaben fünf Menschen gestorben und rund 300 erkrankt, nachdem dort im März und April „Super Cereal“ verteilt worden war.
Umfangreiche Untersuchungen hätten ergeben, dass höchstwahrscheinlich eine Verunreinigung des Getreides durch sogenannte Tropan-Alkaloide während der Ernte oder der Weiterverarbeitung die Menschen krank gemacht habe. Auf welche Weise das Mehl vernichtet werde, werde sich von Land zu Land unterscheiden, sagte die WFP-Sprecherin. Die Untersuchungen gingen unterdessen weiter.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: