Weniger alkoholvergiftete Kinder und Jugendliche in Berlin
Berlin – 2011 mussten Ärzte in Berlin rund zwölf Prozent weniger Kinder und Jugendliche stationär versorgen als in den beiden Jahren zuvor. 2010 gab es 397 Krankenhausbehandlungen nach einer Alkoholvergiftung bei Zehn bis 19-Jährigen, 2011 waren es 337. Darauf hat die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales der Hauptstadt hingewiesen.
Laut dem Statistischen Bundesamt mussten 2011 bezogen auf je 100.000 Einwohner aller Altersstufen Ärzte bundesweit 325 Fälle von schwerer Alkoholintoxikation im Krankenhaus versorgen. In Berlin waren es 140 je 100.000 Einwohner – also weniger als halb so viele.
In der Regel sind die Flächenländer stärker betroffen als Ballungsräume. Dies hat laut der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales verschiedene Ursachen. Ein Faktor sei die Bevölkerungsstruktur. So lebten in Berlin mehr Menschen mit kulturellen Hintergründen, in denen Alkohol keine hohe Akzeptanz habe, als beispielsweise in Brandenburg.
Auch das größere Freizeitangebot in den Städten spiele eine Rolle. „Eltern und Pädagogen gehen außerdem sensibler mit dem Thema Alkohol um, ebenso haben der Einzelhandel und der Sport Verantwortung übernommen“, sagte der Berliner Gesundheitssenator Mario Czaja.
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