Weniger Masernfälle in Sachsen registriert
Dresden – 2018 hat es in Sachsen bislang deutlich weniger Masernfälle gegeben als im Vorjahr. Bis Anfang Dezember verzeichnete das Sozialministerium nach eigenen Angaben sieben Erkrankungen. Das sind 61 weniger als 2017.
In vier Fällen traf es Kinder bis 14 Jahre, darunter auch ein Baby. Drei Patienten waren zwischen 25 und 64 Jahren alt, wie aus der Statistik hervorgeht. Sechs der Betroffenen waren gar nicht, eine Frau nur unvollständig geimpft. Mehr als die Hälfte der Erkrankungen wurden in Leipzig registriert.
„Masern werden unterschätzt, von manchen gar als relativ harmlose Kinderkrankheit abgetan“, sagte ein Ministeriumssprecher. „Dieser Irrtum ist gefährlich, auch angesichts möglicher schwerer Folgen.“ Es gebe zu viele Impflücken, häufig würden Kinder auch zu spät geimpft.
Defizite bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sorgten insgesamt für eine mangelnde Immunität in der Bevölkerung. Bedenklich seien auch die Impflücken bei Lehrern und Erziehern. „Kinder können durch die Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt noch erreicht werden, bei Jugendlichen und Erwachsenen ist das schwerer.“
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