Weniger Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 in Frankreich

Paris – Die Coronainfektionslage schwächt sich in Frankreich auch in den von Deutschland als Hochrisikogebiet eingestuften Urlaubsregionen ab. Gleichzeitig kommt die Impfkampagne voran, wie die Gesundheitsbehörden heute in Paris mitteilten.
71,1 Prozent der Bevölkerung sind mindestens ein Mal geimpft, 62,7 Prozent haben bereits vollständigen Impfschutz. Auch beim Personal in Krankenhäusern und Pflegeheimen, dem eine Impfpflicht bevorsteht, stieg die Impfquote erneut an.
Eine Zunahme gab es noch bei der Zahl der Coronapatienten in Kliniken. Dramatisch ist die Lage weiterhin in den französischen Überseegebieten, wo sich Todesfälle häufen, Ausgangsbeschränkungen zeigen aber erste Wirkung.
Die Sieben-Tage-Inzidenz sank im landesweiten Durchschnitt im Vergleich zur Vorwoche um zwölf Prozent auf 216. Rückläufig war sie auch in den von Deutschland zum Hochrisikogebiet erklärten Regionen Okzitanien (318), Provence-Alpes-Côte d'Azur (531) sowie auf der Insel Korsika (343).
Seit drei Wochen wird in Frankreich zum Besuch vieler Veranstaltungen, im Café und Restaurant aber auch in großen Einkaufszentren ein digitaler sogenannten Gesundheitspass verlangt.
Er dient zum Nachweise von Impfung, Genesung oder eines negativen Tests. Ungeimpfte oder noch nicht vollständig geimpfte Franzosen lassen sich seitdem intensiv testen, wodurch auch etliche symptomlose Infektionen entdeckt werden.
Allerdings stehen die verschärften Coronaregeln von Präsident Emmanuel Macron weiter in der Kritik. Auch an diesem Wochenende wurden in Frankreich zum inzwischen siebten Mal in Folge Demonstrationen gegen den Gesundheitspass und eine Impfpflicht für einige Berufsgruppen angekündigt. Die Teilnehmerzahlen sind allerdings rückläufig.
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