Weniger Schwangere nehmen Amniozentese in Anspruch

Berlin – Die Zahl der schwangeren Frauen, die eine Amniozentese vornehmen lassen, ist in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion vor.
Danach ließen 20.639 Frauen im Jahr 2012 eine solche, von den Krankenkassen bezahlte Fruchtwassseruntersuchung vornehmen. Bis 2018 ging diese Zahl auf 8.538 zurück. Auch die Zahl der Frauen, die eine Plazentapunktion in Anspruch genommen haben, ging demnach von 4.774 Frauen im Jahr 2012 auf 4.261 Frauen im vergangenen Jahr zurück.
Die FDP-Bundestagsabgeordnete Katrin Helling-Plahr vermutet, dass die zurückgehenden Zahlen auf die Zulassung von nichtinvasiven Bluttests zurückgeht, die 2012 auf dem Markt zugelassen wurden, bislang aber noch nicht von den Krankenkassen gezahlt werden.
Sie fordert deshalb eine schnelle Umsetzung der Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Dieser sprach sich im September für die Übernahme der Kosten bei vorgeburtlichen Bluttests auf Trisomien aus.
Das gilt allerdings nur „in begründeten Einzelfällen bei Schwangerschaften mit besonderen Risiken“. Die Bundesregierung betont in ihrer Antwort, dass ihr keine Zahlen über die Inanspruchnahme dieser Bluttests vorliegen.
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