Ausland

WHO besorgt angesichts möglichen Coronawinters

  • Donnerstag, 7. September 2023
/Thaut Images, stock.adobe.com
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Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich angesichts eines möglicherweise bevorstehenden Coronawinters besorgt gezeigt.

Trotz begrenzter Daten zum derzeitigen Infektionsgeschehen infolge ausbleibender Meldungen durch ein­zel­ne Länder „sehen wir weiterhin beunruhigende Trends in Bezug auf COVID-19, während die Wintersaison in der nördlichen Hemisphäre näher rückt“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus gestern auf einer on­line abgehaltenen Pressekonferenz.

Obwohl es derzeit weltweit keine einzige dominante Virusvariante gebe, sei die Omikron-Untervariante EG.5 auf dem Vormarsch, sagte Tedros. Zudem seien einige Fälle der stark mutierten weiteren Untervariante BA.2.­86 in elf Ländern entdeckt worden. Die WHO beobachte sie „genau, um ihre Übertragbarkeit und ihre poten­ziellen Auswirkungen zu bewerten“.

Nach Angaben von Maria Van Kerkhove, der Leiterin des WHO-Programms zur Bekämpfung der Coronapande­mie, deuten vorläufige Daten aber darauf hin, dass vorhandene Coronaimpfstoffe ausreichenden Schutz gegen diese Varianten bieten.

Die Hauptsorge der WHO gilt Risikopatienten, die bislang keine Auffrischimpfung erhalten haben. Der Anstieg der Krankenhauseinweisungen und Todesfälle zeige, dass Corona „da ist, um zu bleiben, und dass wir auch weiterhin Instrumente zu seiner Bekämpfung benötigen“, sagte Tedros.

Nach seinen Angaben nehmen die Coronatodesfälle derzeit in Teilen des Nahen Ostens und Asiens zu, wäh­rend in mehreren Regionen Europas die Krankenhauseinweisungen und die Belegung auf Intensivstationen ansteigen. „Wir schätzen, dass derzeit hunderttausende Menschen wegen Corona ins Krankenhaus eingeliefert werden“, sagte van Kerkhove.

Dies sei deshalb besorgniserregend, weil sich mehr Menschen während der kalten Jahreszeit länger in ge­schlossenen Räumen aufhielten. Davon profitierten „Viren wie Corona, die über die Luft übertragen werden“. Da sich zeitgleich auch Grippe- und RSV-Viren ausbreiteten, seien Test und Impfungen besonders wichtig.

afp

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