WHO gibt Beispiele für gute Flüchtlingsversorgung in 49 Ländern

Genf – Das Programm für Gesundheit und Migration der Weltgesundheitsorganisation WHO hat ein Kompendium mit positiven Beispielen für eine gute medizinische Versorgung von Flüchtlingen vorgestellt.
„Dieses neue Kompendium hebt vielversprechende Praktiken bei der Versorgung von Flüchtlingen und Migranten hervor, um sicherzustellen, dass sie das Recht auf Gesundheit genießen können, wo und wann immer sie sich aufhalten, wie jeder andere auch“, sagte Santino Severoni, WHO-Direktor für das Programm Gesundheit und Migration.
Die Publikation basiert auf freiwilligen Beiträgen von Regierungen und Partnern und zeigt, wie Länder mit unterschiedlichen Gesundheitssystemen und Herausforderungen Maßnahmen im Einklang mit dem globalen Aktionsplan der WHO zur Förderung der Gesundheit von Flüchtlingen und Migranten 2019 bis 2023 umgesetzt haben.
In Pakistan hat zum Beispiel der mobile Impfdienst COVID-19 in den Jahren 2021 bis 2022 die Impfquote und den Zugang zu Impfungen bei Flüchtlingen und Randgruppen von fünf Prozent auf 48 Prozent erhöht.
Ein weiteres Beispiel ist das Projekt „Sexuelle und reproduktive Gesundheitsrechte und HIV kennt keine Grenzen“. Es erreichte 2021 über 100.000 gefährdete junge Menschen, Migranten und Sexarbeiter in Eswatini, Lesotho, Malawi, Mosambik, Südafrika und Sambia. Das Projekt vermittelte durch Hausbesuche und Veranstaltungen Wissen zu Sexualität, HIV/Aids, sexuell übertragbaren Infektionen, Schwangerschaft und Verhütung.
In Neuseeland hat der Online-Schulungskurs Culturally and Linguistically Diverse Service (CALD) seit seiner Einführung über 49.000 Teilnehmer erreicht. Die Schulung richtet sich an Gesundheitsdienstleister, die in der Flüchtlingsversorgung arbeiten, um ihr kulturelles Bewusstsein zu stärken.
Das Kompendium zeigt laut der WHO, „dass wir erhebliche Fortschritte auf dem Weg zu einer sichereren, gesünderen und gerechteren Welt machen können und sollten“.
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