Ausland

WHO: Kreative Tätigkeiten wirken sich positiv auf Gesundheit aus

  • Montag, 11. November 2019
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Kopenhagen/Helsinki – Kreative Beschäftigungen wie Tanzen und Singen können sich positiv auf die körperliche und geistige Gesundheit auswirken – und zwar über das ge­samte Leben hinweg. Zu diesem Schluss kommt ein Bericht, den die Weltgesundheits­orga­nisation (WHO) heute in der finnischen Hauptstadt Helsinki vorstellte.

Ausgewertet wurden mehr als 900 Publikationen zum gesundheitlichen Nutzen künstle­rischer Aktivitäten. Tätigkeiten wie Basteln und Musikhören können demnach medizini­sche Therapien sinnvoll ergänzen und vertiefen.

Mehrere Länder befassen sich den Autoren zufolge bereits mit der Möglichkeit einer Ver­schreibung künstlerischer und geselliger Aktivitäten. Als ein Beispiel für die positive ge­sundheitliche Wirkung der Künste wird genannt, dass Kinder länger schlafen und sich in der Schule besser konzentrieren können, wenn ihre Eltern ihnen vor dem Einschlafen vorlesen. Singen verbessere unter anderem die Aufmerksamkeit und geistige Fähigkeiten. Bei Demenzkranken könne Musik das Erinnerungsvermögen fördern.

Die Autoren verweisen darauf, dass viele der Beschäftigungen ein geringes Risiko für ne­gative gesundheitliche Folgen haben. Zudem könnten sie kosteneffektiver als übliche Be­handlungsmethoden sein.

Künstlerische Tätigkeiten könnten daher in der Gesundheitsversorgung eine ergänzende Rolle spielen, etwa bei der Behandlung schwieriger Erkrankungen wie Diabetes.

Im Mittelpunkt des Berichts stehen Künste in fünf Kategorien: darstellende Künste (Mu­sik, Tanz, Singen, Theater, Film), visuelle Künste (Basteln/Handwerken, Design, Malen, Fotografie), Literatur, Kultur (Besuch von Museen, Galerien, Konzerten, Theatervor­führun­gen) und und Online-Künste (Animationen, digitale Künste).

dpa

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