WHO verstärkt medizinische Notversorgung in der Ukraine

Genf – Die Weltgesundheitsorganisation WHO verstärkt medizinische Hilfsmaßnahmen in der Ukraine. So solle trotz der unsicheren Lage die operative Basis in der Großstadt Dnipro ausgebaut werden, um Hilfsbedürftige in der Ostukraine schneller zu erreichen, sagte ein Sprecher heute in Genf.
Eigene Notfallteams unterstützten das ukrainische Gesundheitsministerium bei der Einrichtung von Feldlazaretten. Auch organisiere man mit unterschiedlichen Partnern mobile Kliniken.
Rund 300 Gesundheitseinrichtungen lägen in Kampfgebieten, 1.000 weitere in russisch kontrollierten Zonen. Es drohten Zerstörungen und schwere Unterbrechungen der Gesundheitsversorgung, so der Sprecher.
Die WHO beteilige sich an der Verlegung von Patienten in ein eigens eingerichtetes Krankenhaus an der polnischen Grenze. In den nächsten Tagen liefere man 15 Stromgeneratoren für Krankenhäuser, zwei davon nach Mariupol. Ebenfalls diese Woche erhalte das Gesundheitsministerium 20 Ambulanzfahrzeuge.
Bis gestern gab es laut WHO nachweislich 108 Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen, Personal, medizinische Transporte oder Lagerhäuser. Dabei kamen den Angaben zufolge mindestens 73 Menschen ums Leben, 51 wurden verwundet. Die UN-Organisation verurteilte dies als Verletzung des humanitären Völkerrechts.
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