WHO warnt vor Ausbreitung der Cholera-Epidemie in Afrika

Berlin – Angesichts der zunehmenden Cholera-Erkrankungen in West- und Zentralafrika sieht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) akuten Handlungsbedarf. „Die Regierungen müssen den Notstand ausrufen“, forderte zuletzt WHO-Afrikadirektor Luis Sambo. Nur so sei eine rasche Hilfe der internationalen Partner zu gewährleisten. Zudem gelte es, die Zusammenarbeit der verschiedenen nationalen Gesundheitsbehörden zu stärken.
Nach Angaben der WHO sind in der Region seit Anfang des Jahres mehr als 55.000 Menschen an Cholera erkrankt. Das sind 34 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Seit Einsetzen der derzeitigen Regenzeit hätten sich allein in Guinea 3.500 Menschen, in Sierra Leone sogar 16.000 Einwohner mit der Krankheit infiziert.
Die Cholera tritt vor allem in dicht besiedelten Gebieten auf, in denen die hygienischen Zustände schlecht sind. Von dort greift sie auf ländliche Regionen über. Von der derzeitigen Epidemie sind laut WHO 15 Staaten betroffen, darunter Sierra Leona, Guinea, Liberia, Teile der Republik Kongo und der Demokratischen Republik Kongo sowie Nigeria und Niger.
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