Wie Eltern Wintersportunfälle bei Kindern vermeiden

Berlin – Beim Wintersport verletzen sich Kinder und Jugendliche besonders oft an Kopf und Hand oder brechen sich den Unterschenkel. Häufig kommen die jungen Patienten auch mit schmerzhaft überdehnten Bändern, verletzten Knien oder Sprunggelenken in die Notaufnahme, berichtet die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH).
Die jungen Sportler überschätzten beim Rodeln, Skifahren oder Snowboarding oft ihre Fähigkeiten. „Zwei Drittel aller Wintersportunfälle ereignen sich nachmittags. Dann lassen nämlich Konzentration und Kraft nach“, erklärt Tobias Schuster, Pressesprecher der DGKCH und Chefarzt der Klinik für Kinderchirurgie am Klinikum Augsburg. Er rät Eltern dazu, durch Pausen und kleine Snacks dafür zu sorgen, dass die Kinder sich regenerieren könnten.
Außerdem sei eine altersgemäße Wintersportart entscheidend: Skifahren und Schlittschuhlaufen sollten Kinder frühestens ab vier Jahren ausprobieren. Schlittenfahren könnten aber schon die Kleinsten zusammen mit ihren Eltern.
Darüber hinaus rät Schuster, auch beim Rodeln immer einen passenden Helm zu tragen. Auch sollten Eltern darauf achten, ob die Skipiste vereist oder in gutem Zustand sei.
Sei das Kind auf den Kopf gestürzt, müssten Ärzte und Eltern immer eine Gehirnerschütterung in Betracht ziehen. Diese zeige sich oft durch Übelkeit, Erbrechen, apathisches und ungewöhnliches Verhalten. Klage das Kind über Schmerzen an Armen, Beinen oder Schulter, könnte ein Knochen gebrochen sein. „In beiden Fällen sollten Eltern unbedingt zum Arzt gehen“, so Schuster.
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