Medizin

Wie gesund leben Jugendliche?

  • Mittwoch, 31. Oktober 2012
Uploaded: 31.10.2012 16:37:47 by mis
dpa

Köln – Mit dieser Frage beschäftigen sich gleich zwei Beiträge in der aktuellen Ausgabe des Deutschen Ärzteblattes. Während Dieter Leyk, Sporthochschule Köln, und Koautoren die Auswirkungen ungesunder Lebensgewohnheiten auf die Leistungs­fähigkeit junger Erwachsener unter die Lupe nahmen,  untersuchten Sabine Stamm-Balderjahn, Charité Berlin, und Koautoren die Effekte eines klinikbasierten Interventionsprogramms zur Prävention von Rauchen bei  Schülern (Dtsch Arztebl Int 2012; 109(44): 737-45 und Dtsch Arztebl Int 2012; 109(44): 746-52).

Leyk  et al. ermittelten bei mehr als 8000 jungen Menschen im Alter zwischen 10-25 Jahren Gewichts- und Raucherstatus, sportliche Aktivität sowie Leistungen beim 1000-m-Lauf und Klimmhang.  Sodann wurde die Leistungsfähigkeit der Gruppen verglichen, die sich in der Anzahl vorliegender Risikofaktoren wie Übergewicht, Rauchen und Bewegungsmangel unterschieden. Bereits eine ungünstige Gewohnheit  war mit deutlich schlechteren Leistungen assoziiert. Der jahrgangsbezogene Vergleich zeigte, dass sich 24- bis 25-Jährige auf dem Leistungsniveau der 14-bis 15-Jährigen befanden.

Stamm-Balderjahn wiederum untersuchten die Wirksamkeit des Interventionsprogramms „Schüler in der Klinik“ bei 760 Probanden.  Die interaktive Informationsveranstaltung hatte zum Ziel, über gesundheitliche, individuelle und gesellschaftliche Aspekte des Rauchens aufzuklären. 

In der Interventionsgruppe begannen im Beobachtungszeitraum deutlich weniger Schüler mit dem Rauchen (3,3 %) als in der Kontrollgruppe. Die Chance, abstinent zu bleiben, war für Schüler, die an dem Programm teilnahmen, viermal höher als für Nichtteilnehmer.  Für das Interventionsprogramm konnte demnach primärpräventiver Effekt nachgewiesen werden, es bewirkte aber keinen Rauchstopp bei bereits Tabak-konsumierenden Schülern.

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