Politik

Wie Städte zu gesunden Lebenswelten werden

  • Montag, 2. Januar 2017
Uploaded: 13.07.2016 17:52:12 by lode
/dpa

Düsseldorf – Faktoren, die zu einem gesundheitsfördernden Lebensumfeld beitragen und die bei der Entwicklung von Städten berücksichtigt werden sollten, hat das Nord­rhein-Westfälische (NRW) Gesundheitsministerium in einem neuen Leitfaden zusammen­ge­fasst.

„Wir setzen uns für Quartiere ein, die beispielsweise Bewegung im Alltag und soziale Kon­takte unterstützen. Etwa weil sie so gestaltet sind, dass dort tägliche Besorgungen gern zu Fuß erledigt werden, Kinder sich gefahrlos selbstständig auf den Schulweg ma­chen können und im Freien spielen. Weil Wege, Plätze, Geschäfte und Treffpunkte so geplant werden, dass Bewohner sich begegnen, wenn sie zu Fuß oder mit dem Rad im Viertel unterwegs sind“, erklärte die NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) zum Erscheinen des Leitfadens.

Der „Leitfaden Gesunde Stadt“ bietet praxisorientierte Empfehlungen, um gesundheits­re­levante Aspekte bei der Planung zu erkennen, zu bewerten und zu berücksichtigen. Er for­dert dazu auf, die Kompetenzen der Gesundheitsämter bei der Stadtentwicklung zu nut­zen und intensiver zusammenzuarbeiten.

Die Themen reichen von Mobilität über Grünanlagen, öffentliche Plätze, soziale Struktu­ren und dem Zugang zu gesunden Lebensmitteln bis zur Infrastruktur samt Telekommu­ni­­kation. So kann zum Beispiel auch eine leistungsfähige Internetverbindung zur gesunden Stadt beitragen, weil ältere Menschen durch digitale Angebote länger in ihrem häusli­chen Umfeld bleiben können.

Die Kapitel des Leitfadens enthalten Informationen, Handlungsanleitungen und Checklis­ten. Die Autoren verdeutlichen darin auch die vielfältigen Verflechtungen der einzelnen Faktoren: Um beispielsweise die Bewegung der Menschen im Alltag zu fördern, sind un­ter anderem Radwege, nahegelegene Parks, begrünte Straßen und auf Fußgänger aus­gelegte Wegführungen notwendig. Sind Haltestellen für öffentliche Verkehrsmittel sowie Einkaufsmöglichkeiten nicht weiter als 400 bis 500 Meter von der Wohnung entfernt, för­dere das ebenfalls die Bereitschaft, Wege zu Fuß zu erledigen, so die Autoren.

Herausgeber des Leitfadens ist das Landeszentrum Gesundheit NRW. „Wir wollen dazu beitragen, dass die Experten aus den Bereichen Gesundheit, Stadtplanung und Stand­ort­entwicklung in NRW gemeinsam Orte schaffen, in denen Menschen gesund und zu­frie­den leben können“, sagte dessen Direktor Arndt Winterer.

hil

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