Wiesn-Sanitätsdienst versorgt mehr Patienten

München –Vom 21. September bis zum 6. Oktober haben Ärzte und Sanitäter 6.892 Patienten auf dem Oktoberfest in München versorgt. Das sind rund 11,8 Prozent mehr als im Vorjahr (2018: 6.164). Diese Zahlen nannte die Aicher Ambulanz Union gestern, die in diesem Jahr für die medizinische Versorgung auf dem Volksfest verantwortlich war.
Den Anstieg der Einsatzzahlen führt Aicher auf einen höheren Bekanntheit des Wiesn-Sanitätsdienstes zurück. „Die schnelle, effektive und freundliche Behandlung nutzten vormittags vor allem Angestellte der zahlreichen Betriebe des Festgeländes für hausärztliche Versorgungen und Nachbehandlungen“, hieß es.
Mit 620 Fällen stellte die alkoholbedingte Intoxikation Aicher zufolge die häufigste Indikation für ein Aufsuchen der Sanitätswache dar. Trotz höherer Patientenzahlen sei die Anzahl der schweren Alkoholvergiftungen jedoch im Vergleich zu 2018 (762 Fälle) rückläufig.
Besonders häufig behandelte das medizinische Team der Aicher Ambulanz Union auch verschiedenartige Verletzungen. Zusammengefasst unter dem Fachbegriff „Trauma“, suchten 574 Patienten die Sanitätswache auf. Aufgrund einer hohen Anzahl von Stürzen und Schnittverletzungen nahmen die diensthabenden Ärzte 511 chirurgische Wundversorgungen vor.
127 Patienten behandelte das medizinische Team aufgrund lebensbedrohlicher Zustände. In diesen Fällen war ein direkter Transport mittels Rettungs- und Notarztwagen zur Weiterbehandlung in eine geeigente Fachklinik notwendig.
Aufgrund der Vielzahl anwesender Fachärzte sei in vielen Fällen bereits vor Ort eine umfassende Behandlung möglich gewesen, hieß es vom Sanitätsdienst. 2.625 Patienten hätten im Anschluss an ihre Behandlung die Sanitätswache eigenständig verlassen können. Rettungs- und Krankentransportwagen transportierten demnach 677 Patienten (2018: 802) zur Weiterbehandlung in eine Klinik.
Die zwölf Tragenstaffeln rückten mit ihren Fahrtragen Aicher zufolge rund 2.069-mal auf das Festgelände aus. Dank der neu eingeführten GPS-Ortung habe sich die durchschnittliche Dauer zwischen Alarmierung und Eintreffen am Einsatzort um 32 Sekunden von 4:42 Minuten (2018) auf 4:10 Minuten verkürzt. „In lebensbedrohlichen Fällen kann diese halbe Minuteden entscheidenden, lebensrettenden Faktor darstellen“, erklärte der Wiesn-Sanitätsdienst.
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