Willkommenskultur auch für Studierende im Beruf wichtig
Münster – „Nicht nur ausländische Kolleginnen und Kollegen, auch junge Mediziner sollten zu Beginn ihrer Tätigkeit auf eine ‚Willkommenskultur‘ im Gesundheitswesen treffen.“ Das empfiehlt der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Theodor Windhorst, in der aktuellen Ausgabe des Westfälischen Ärzteblattes. Windhorst weist daraufhin, dass die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland eV (bvmd) schon 2012 in einem Positionspapier einen Katalog von Anforderungen vorgelegt habe, der als Leitfaden für die Aufnahme von Berufsstartern in Krankenhaus und Praxis dienen könne.
„Arbeitgeber und auch Ärzte tun deshalb gut daran, auf den Berufsnachwuchs zu hören – auf dem ärztlichen Arbeitsmarkt haben die Berufsstarter längst die Auswahl unter den angebotenen Stellen“, so Windhorst.
Doch viele Strukturen in Krankenhaus und Praxis änderten sich nur langsam. Ausreichende Personalausstattung und deutlich weniger Bürokratie im ärztlichen Alltag gehörten seit vielen Jahren zu den wichtigsten politischen Forderungen der Ärzteschaft. „Leider gehört im Gesundheitswesen stets sehr viel Geduld zur Umsetzungsstrategie“, so Windhorst.
Große Fortschritte gebe es hingegen bei der Weiterbildung: Eine auf Kompetenzen ausgerichtete Weiterbildungsordnung, die insbesondere der Situation von Ärztinnen und Ärzten in der Familienphase entgegenkäme, sei auf einem guten Weg“, erläutert Windhorst. Strukturierte Weiterbildung im stationären wie im ambulanten Bereich, ausgestattet mit einer tariflichen Bezahlung aus einem vom Gesundheitsfonds gespeisten Strukturfonds, ist die Weiterbildung der Zukunft“, prognostiziert der westfälische Ärztepräsident.
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