Wirtschaftliche Talfahrt der Unimedizin Greifswald gestoppt
Greifswald – Nach den negativen Jahresabschlüssen der vergangenen Jahre kann die Universitätsmedizin Greifswald (UMG) für 2016 voraussichtlich eine schwarze Null verbuchen. Das hat die Klinik mitgeteilt. Ein umfangreiches Sanierungskonzept bewirkte die Tilgung aller Verbindlichkeiten beim Land Mecklenburg-Vorpommern innerhalb eines Jahres.
„Die im Rahmen des Sanierungskonzeptes eingeleiteten Maßnahmen und optimierte Verwaltungsprozesse insbesondere in Form von verbesserten Abrechnungsprozessen und eines weitaus effektiveren Forderungs- und Liquiditätsmanagements, reduzierte Ausgaben für Sachkosten und eine Umstellung der Gehaltszahlung haben dazu beigetragen, die Rückzahlungsverpflichtung beim Land innerhalb kürzester Zeit abzubauen“, erläuterte der kaufmännische Vorstand der Universitätsmedizin Greifswald, Marie le Claire.
Auch die verstärkte Einwerbung von Drittmitteln und höhere Erlöse in der Krankenversorgung trügen zu dem Aufschwung bei. Noch Ende 2015 hat das Land Mecklenburg-Vorpommern den Rahmen seines Kassenverstärkungskredits für die UMG von ursprünglich 32,4 Millionen auf 52 Millionen aufgestockt. Das Jahr 2015 schloss die Unimedizin mit einem Defizit von 14,3 Millionen Euro ab.
Operative Verluste in der Vergangenheit, zu teure Mietverträge für Medizintechnik und aufwendige Investitionen aus Eigenmitteln wie etwa ein Mensaneubau seien die Ursachen für die hohe Verschuldung gewesen, hieß es aus Greifswald.
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