World Medical Association: Ärzteschaft sollte sich auf drei Prioritäten konzentrieren

Porto – Die neu ins Amt eingeführte Präsidentin der World Medical Association (WMA), Jacqueline Kitulu, hat die Ärzteschaft weltweit aufgerufen, sich auf drei Prioritäten zu konzentrieren: die interregionale Zusammenarbeit, mehr Mentorenschaft in der Aus- und Weitbildung für Ärzte und die Förderung politischer Interessenvertretung für die medizinische Grundversorgung.
Bei der WMA-Generalversammlung in Porto betonte die ehemalige Präsidentin der Kenya Medical Association kürzlich, dass die Herausforderungen, vor denen die Gesundheitssysteme heute stünden – Pandemien, nicht übertragbare Krankheiten, Klimawandel und Migration von Arbeitskräften – gemeinsames Lernen und gemeinsames Engagement erforderten.
Die neue WMA-Präsidentin betonte die Bedeutung von Mentorenschaft für die Laufbahn von Ärztinnen und Ärzten und versprach, entsprechende Programme zu unterstützen, um Innovation und gegenseitiges Lernen zu fördern.
Sie rief in ihrer Antrittsrede außerdem dazu auf, sich geschlossen für medizinische Neutralität und humanitäre Werte einzusetzen. „Als Ärztinnen und Ärzte ist es unsere höchste Berufung, die Kunst der Medizin und die Heilung der Bedürftigen zu praktizieren. Dies geht über Politik und die Spaltungen hinaus, die Gesellschaften weltweit polarisieren“, betonte sie.
Der scheidende WMA-Präsident Ashok Philip blickte in seiner Abschiedsrede auf ein Jahr zurück, das von externen und internen Herausforderungen für die Ärzteschaft geprägt gewesen sei. Er forderte, die berufliche Autonomie als zentrales Element der Patientenversorgung zu verteidigen und warnte davor, Ärzte durch weniger qualifiziertes Personal zu ersetzen.
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