Zahl der Ärzte in Sachsen-Anhalt gesunken
Magdeburg – Der Mangel an Ärzten in Sachsen-Anhalt spitzt sich aus Sicht der zuständigen Verbände zu. Im vergangenen Jahr sank die Zahl der berufstätigen Mediziner im Land auf 9.824, 2021 waren es noch 9.872 gewesen, wie die Ärztekammer Sachsen-Anhalt heute in Magdeburg mitteilte.
In den Jahren zuvor waren die Zahlen noch gestiegen. Dabei stünden viele aktive Ärztinnen und Ärzte kurz vor dem Ruhestand. Hinzu komme ein seit mehreren Jahren anhaltender Trend zur Teilzeitarbeit sowohl bei Krankenhausärzten wie auch im niedergelassenen Bereich.
Das Land bildet an den Universitäten Halle und Magdeburg Mediziner aus, allerdings bleiben die wenigsten hier. Von jährlich knapp 400 Absolventen seien das nur rund 130, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung, Jörg Böhme.
Das seien zu wenige. In den kommenden fünf Jahren müssten allein 1.100 Stellen von Haus- und Fachärzten neu besetzt werden. Rund 200 neue Mediziner seien pro Jahr nötig, um ausscheidende, ambulant tätige Kollegen zu ersetzen, sagte Böhme. Kassenärztliche Vereinigung und Ärztekammer sehen eine Erhöhung der Medizin-Studienplätze um rund zehn Prozent als notwendig an.
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