Ärzteschaft

Zahl der Ärzte in Sachsen-Anhalt gesunken

  • Mittwoch, 11. Januar 2023

Magdeburg – Der Mangel an Ärzten in Sachsen-Anhalt spitzt sich aus Sicht der zuständigen Verbände zu. Im vergangenen Jahr sank die Zahl der berufstätigen Mediziner im Land auf 9.824, 2021 waren es noch 9.872 gewesen, wie die Ärztekammer Sach­sen-Anhalt heute in Magdeburg mitteilte.

In den Jahren zuvor waren die Zahlen noch gestiegen. Dabei stünden viele aktive Ärztinnen und Ärzte kurz vor dem Ruhestand. Hinzu komme ein seit mehreren Jahren anhaltender Trend zur Teilzeitarbeit sowohl bei Kran­ken­hausärzten wie auch im niedergelassenen Bereich.

Das Land bildet an den Universitäten Halle und Magdeburg Mediziner aus, allerdings bleiben die wenigsten hier. Von jährlich knapp 400 Absolventen seien das nur rund 130, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassen­ärztlichen Vereinigung, Jörg Böhme.

Das seien zu wenige. In den kommenden fünf Jahren müssten allein 1.100 Stellen von Haus- und Fachärzten neu besetzt werden. Rund 200 neue Mediziner seien pro Jahr nötig, um ausscheidende, ambulant tätige Kol­le­­gen zu ersetzen, sagte Böhme. Kassenärztliche Vereinigung und Ärztekammer sehen eine Erhöhung der Me­di­zin-Studienplätze um rund zehn Prozent als notwendig an.

dpa

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