Vermischtes

Zahl nachgewiesener Omikron-Fälle binnen einer Woche verdreifacht

  • Dienstag, 4. Januar 2022
/Corinna, stock.adobe.com
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Berlin – Die Zahl der an das Robert-Koch-Institut (RKI) übermittelten sicher nachgewiesenen und wahr­scheinlichen Omikron-Fälle in Deutschland hat sich binnen einer Woche mehr als verdreifacht. 35.529 würden nun der neuen Coronavariante zugeordnet, hieß es heute auf einer RKI-Übersichtsseite (Daten­stand 4. Januar). Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 10.443 gelegen (Datenstand 28. Dezember).

Die Zahl bezieht sich auf Fälle seit November, die meisten Nachweise stammen aktuell mit 20.525 aus der vergangenen Woche (Vorwoche: 9.584). Eine Grafik des RKI zur zeitlichen Entwicklung zeigt einen sehr steilen Anstieg der wöchentlich gemeldeten Zahlen in Verbindung mit Omikron.

Für die laufende und auch die zurückliegende Woche rechnet das RKI mit einer hohen Anzahl an Neu- und Nachmeldungen. Zwischen der erstmaligen Meldung einer Coronainfektion und dem Laborergebnis über das Vorliegen einer bestimmten Variante können demnach je nach Nachweismethode mehrere Tage oder Wochen liegen.

In die Zahlen fließen laut RKI nur Omikron-Fälle ein, die über eine vollständige Erbgutanalyse sicher nachgewiesen sind oder bei denen ein variantenspezifischer PCR-Test einen Verdacht auf Omikron erge­ben hat. In Deutschland wird nur ein kleiner Teil der positiven Proben auf Varianten untersucht.

Detaillierte Angaben zu den erfassten Fällen liegen derzeit nur lückenhaft vor. So wird aktuell für sechs Menschen aus der Altersgruppe 60 bis 79 Jahre, zwei aus der Gruppe 35 bis 59 Jahre und einen aus der Gruppe 15 bis 34 Jahre angegeben, dass sie gestorben sind. Von 361 Fällen gab es die Information, dass sie ins Krankenhaus aufgenommen wurden. Bei 564 lagen Angaben vor, dass es sich um eine Reinfektion handelt – also eine Ansteckung trotz früherer Coronainfektion.

In absoluten Zahlen entfallen laut RKI die meisten bisherigen Meldungen, die Omikron zugeordnet werden, auf Nordrhein-Westfalen mit 10.779. Es folgen Bayern mit knapp 7.537 und Baden-Württemberg mit 4.323. Wie oft in einem jeweiligen Bundesland auf die Variante getestet wird, ist nicht angegeben.

Zum Jahreswechsel weniger SARS-CoV-2-PCR-Testungen

Bei den fachärztlichen Laboren wurden in der Silvesterwoche 24 Prozent weniger SARS-CoV-2-PCR-Tests angefordert. „Das ist wohl auch darauf zurückzuführen, dass Arztpraxen wie sonst zum Jahreswechsel g­eschlossen waren. Die Labore haben ihre SARS-CoV-2-PCR-Kapazitäten wie im vergangenen Jahr in die­ser Zeit auf hohem Niveau aufrechterhalten“, sagte Michael Müller, 1. Vorsitzender der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM).

Für die KW 52 (27.12.2021–02.01.2022) wurden demnach bei den 181 teilnehmenden Laboren 897.803 Tests angefordert (Vorwoche: 1 175 426). Davon wurden mit 196.528 jedoch zwei Prozent mehr SARS-CoV-2-PCR Tests als in der Vorwoche positiv berichtet (KW 51: 192.784). Die Positivrate schnellte somit von 16,4 Prozent in der Vorwoche auf nun 21,9 Prozent.

„Hierbei spielt sicher die verstärkte Inanspruchnahme von Testungen in nichtärztlichen Testzentren eine Rolle, sodass die Labore vermehrt zur Bestätigung positiver Schnellteste beauftragt wurden. Zudem werden in den Ferien die präventiven Testungen mit der Lolli-PCR-Methode in Kita und Grundschule in manchen Bundesländern wie Bayern und NRW nicht durchgeführt, was sich ebenfalls auf die Zahl der Testungen auswirkt“, so Müller.

dpa/EB

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