Zentraler Terminologieserver für die elektronische Gesundheitsakte und andere Anwendungen gestartet

Bonn – Der sogenannte zentrale Terminologieserver – ein Herzstück bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens – ist gestartet. Der Server stellt alle Kodiersysteme und Wertelisten bereit, die für den elektronischen Datenaustausch von medizinischen Inhalten über Sektorengrenzen und verschiedene Softwaresysteme hinweg gebraucht werden. Aufgebaut haben ihn die das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und die Gesellschaft für Telematik (gematik).
„Viele Akteure im Gesundheitswesen haben lange den Bedarf einer zentralen Anlaufstelle formuliert. Diese sollte alle Kodiersysteme und Wertelisten, die für den elektronischen Datenaustausch im Zusammenhang mit der elektronischen Patientenakte (ePA) und darüber hinaus benötigt werden, verlässlich und langfristig in einem einzigen Format zur Verfügung stellen“, erläuterte Stefanie Weber, die die Abteilung Kodiersysteme und Register im BfArM leitet.
Der zentrale Terminologieserver biete diese Funktion. Die neue Plattform werde entscheidend dazu beitragen, dass Gesundheitsdaten von unterschiedlichen Empfängerkreisen und Softwaresystemen in Arztpraxis, Klinik, Apotheke, Pflegeheim und weiteren Gesundheitsdienstleistern in gleicher Weise genutzt und verstanden werden können, hieß es aus dem BfArM.
Der Terminologieserver stellt kontinuierlich alle für die ePA benötigten Kodiersysteme, Wertelisten für bestimmte Anwendungszwecke und anderes bereit. Die Plattform soll damit gewährleisten, dass die Inhalte der ePA über ihren gesamten Lebenszyklus eindeutig zugeordnet und interpretiert werden können.
Das BfArM koordiniert die Bereitstellung der Inhalte auf dem Server und stellt damit sicher, dass entsprechend kodierte Inhalte der ePA jederzeit über den gesamten Lebenszyklus einer Person korrekt entschlüsselt werden können. Für den technischen Betrieb des Terminologieservers ist die gematik verantwortlich.
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