Hochschulen

Zentrum sucht Alternativen zu Tierversuchen

  • Dienstag, 4. Dezember 2018
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/tilialucida, stock.adobe.com

Berlin – Ein neues Zentrum der Charité – Universitätsmedizin Berlin soll Alternativen zu Tierversuchen in der Forschung entwickeln und ihre Umsetzung vorantreiben. „Charité 3R – Replace, Reduce, Refine“ soll dafür sorgen, dass Tierversuche – wo immer möglich – ersetzt, die Anzahl der Versuchstiere reduziert und ihre Belastungen verringert werden. Ziel ist es, die größtmögliche Wirksamkeit bei der Entwicklung von Therapien mit einem Maximum an Tierschutz zu verbinden. 

„Berlin zur Hauptstadt der Alternativmethoden zu entwickeln, ist zentrales Ziel von Charité 3R. Die vielen aktuellen technischen Innovationen bilden eine hervorragende Basis für ganz neue Ansätze in diesem Bereich“, erklärte Axel Radlach Pries, Dekan der Charité und Vordenker der Initiative. Charité 3R werde die existierenden innovativen Ansätze und Initiativen bündeln, mithilfe von Fördermitteln unterstützen und die Suche nach neuen Methoden gemeinsam mit den Berliner Universitäten und außeruniversitären Partnern vorantreiben, erläuterte er. 

„In der biomedizinischen Grundlagenforschung und in der angewandten klinischen Forschung sind Tierversuche derzeit noch unvermeidbar – insbesondere dann, wenn es um das komplexe Zusammenspiel zwischen Zellen und Organen in lebenden Systemen geht. Daher gilt es einerseits, Tierversuche zu bestmöglicher Aussagekraft bei gleichzeitig maximal möglichem Tierschutz zu entwickeln, und andererseits, Alternativmethoden zu fördern“, sagte Stefan Hippenstiel, Sprecher von Charité 3R.

Bei der Eröffnung des Zentrums Ende November kündigte Steffen Krach, Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung an, das Land Berlin werde in den kommenden Jahren rund 25 Millionen Euro für die Erforschung und Entwicklung von Alternativen zu Tierversuchen zur Verfügung stellen.

hil

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