Zivile und militärische Krisen: Ärztekammer Niedersachsen drängt auf mehr Vorbereitung

Hannover – Die Kammerversammlung der Ärztekammer Niedersachsen macht sich dafür stark, das Gesundheitswesen besser auf zivile und militärische Krisen vorzubereiten.
„Für entsprechende Ernstfälle wie Pandemien, Naturkatastrophen, Terrorlagen, militärische Konflikte oder andere Lagen sind entsprechende Ressourcen für das Gesundheitssystem zur Verfügung zu stellen“, heißt es in einer Resolution der Kammerversammlung vom vergangenen Wochenende, wie die Kammer heute mitteilte.
Nötig sei dazu, die medizinischen Notfallkapazitäten und die Institutionen des Bevölkerungsschutzes auszubauen.
So müssten Krankenhäuser, andere Gesundheitseinrichtungen und der Rettungsdienst über ausreichend Personal sowie materielle und finanzielle Ressourcen verfügen, um Vorkehrungen für entsprechende Krisensituationen treffen und im Ernstfall entsprechend agieren zu können.
Die Kammerdelegierten fordern außerdem eine intensivere Kooperationen zwischen zivilen und militärischen Gesundheitseinrichtungen, großangelegte Krisen- und Katastrophenübungen, eine konsistente Beschaffung und Bevorratung von Medikamenten und medizinischem Bedarf und eine verbesserte Aus-, Fort- und Weiterbildung von Angehörigen der Gesundheitsberufe für Krisensituationen.
„Wir müssen dringend die Lehren aus der zurückliegenden Pandemie sowie der veränderten Sicherheitslage in Deutschland ziehen“, sagte die Präsidentin der Kammer, Martina Wenker. Nur wenn man das Gesundheitssystem jetzt strukturell und organisatorisch entsprechend ausrüste und vorbereite, sei man für zukünftige Krisen gewappnet.
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