Zufriedenheit der Deutschen mit dem Gesundheitswesen steigt

Berlin/München/Kiel – Die Menschen in Deutschland wissen die gesundheitliche Versorgung in Zeiten der Pandemie zu schätzen: 75 Prozent der Menschen geben dem Gesundheitssystem gute Noten – im Vorjahr waren dies nur 71 Prozent. Das geht aus dem aktuellen sogenannten Gesundheitsmonitor des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH) hervor.
Am besten wird das deutsche Gesundheitssystem von Personen aus Metropolen mit über einer Million Einwohnern beurteilt. Dort verbesserte sich die positive Beurteilung im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf 82 Prozent.
Für den Monitor wurden 2.000 Personen ab 15 Jahren befragt. Die Ergebnisse unterscheiden sich im Vergleich zu den Vorjahren zum Teil deutlich. Aussagen wie „Das deutsche Gesundheitssystem ist im Vergleich zu anderen Ländern in der EU sehr gut“ (79 Prozent, plus drei Prozentpunkte) und „Die medizinische Versorgung in Deutschland entspricht dem neuesten technischen Stand“ (77 Prozent, plus fünf Prozentpunkte) erhalten in diesem Jahr mehr Zustimmung.
In Bayern und Nordrhein-Westfalen beurteilen die Befragten die Gesundheitsversorgung vor Ort insgesamt am besten. 87 beziehungsweise 84 Prozent geben hier die Schulnoten 1 bis 3. In Sachsen-Anhalt (77 Prozent) und Brandenburg (76 Prozent) wird die Versorgung vor Ort hingegen am schlechtesten bewertet, wenn auch auf sehr hohem Niveau.
Zudem hat sich die Beurteilung in Berlin verschlechtert (79 Prozent, minus zwölf Prozentpunkte), während es in Thüringen im Vergleich zum Vorjahr eine Verbesserung gab (81 Prozent, plus elf Prozentpunkte).
Eine hohe Zufriedenheit der Bevölkerung mit ihrer Versorgung signalisiert auch eine Umfrage der AOK Bayerns: Danach sind während der Coronapandemie 90 Prozent der Menschen in Bayern mit der Gesundheitsversorgung vor Ort insgesamt zufrieden.
Diese hat einen hohen Stellenwert in der bayerischen Bevölkerung: Unter den verschiedenen Infrastruktureinrichtungen vor Ort sind Hausärzte mit 93 Prozent, direkt nach Einkaufsmöglichkeiten (94 Prozent), am wichtigsten. Es folgen Internet (91 Prozent) sowie Schulen und Kliniken (je 87 Prozent).
Gefragt nach der Zufriedenheit mit den einzelnen Einrichtungen vor Ort, werden gerade die Gesundheitsangebote sehr gut bewertet: Ganz oben stehen Apotheken (94 Prozent), gefolgt von Hausärzten (84 Prozent) und Krankenhäusern (80 Prozent). Die Umfrage in Bayern schloss 1.000 Personen ab 18 Jahre ein.
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