Ärzteschaft

Zwei neue Stiftungsarztpraxen in Thüringen eröffnet

  • Freitag, 19. April 2024
Eine Hautärztin untersucht eine verdächtige Hautveränderung bei einem Patienten/NCT/UCC, Philip Benjamin
/NCT/UCC, Philip Benjamin

Gotha – Die Stiftung ambulante ärztliche Versorgung hat zwei neue Arztpraxen in Gotha eröffnet. Erstmals seien dafür eine Rheumatologin und eine Hautärztin und damit zwei Medizinerinnen aus stark nachgefragten Fachrichtungen auf unbefristete Zeit angestellt worden, wie die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Thüringen heute mitteilte. Bislang sah das Konzept der Stiftungspraxen eine Übernahme nach zwei Jahren vor.

Die Stiftungspraxen in Ärztemangelregionen sind eine Art Niederlassungsschule für Mediziner, die dort die Führung einer eigenen Praxis erlernen können. Die Stiftung stellt in ihren Praxen Ärzte und das nicht ärztliche Personal an und trägt die Betriebskosten. Da die Ärzte in einem Angestelltenverhältnis stehen, vermeiden sie zunächst das von vielen gescheute finanzielle Risiko einer Existenzgründung.

Seit 2005 wurden den Angaben nach im Freistaat 18 derartiger Praxen errichtet. Dabei handelte es sich vorwiegend um Hausarztpraxen. In zehn Fällen hätten die zunächst angestellten Ärzte die Praxen später als Selbstständige übernommen, hieß es. In drei Fällen habe die Übernahme nicht geklappt. Derzeit unterhält die Stiftung fünf Praxen im Freistaat.

In Thüringen arbeiten nach KV-Zahlen rund 4.300 niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten. Gerade in ländlichen Regionen ist es seit Jahren schwer, Nachfolger für in Rente gehende Mediziner zu finden.

Die Stiftung wurde gemeinsam von der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen und dem Freistaat Thüringen gegründet, um die Ansiedlung von Ärzten zu fördern. Künftig will sie auch die Ausbildung medizinischer Fachangestellter anbieten.

dpa

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