120 zusätzliche Betten für Kinder- und Jugendpsychiatrien in Baden-Württemberg

Stuttgart – In Baden-Württemberg sollen 120 zusätzliche stationäre Plätze in den Kinder- und Jugendpsychiatrien geschaffen werden. Dies sei das offizielle Ergebnis einer Taskforce zur psychischen Situation von Kindern und Jugendlichen infolge der Coronapandemie, die das Sozial- und Gesundheitsministerium moderiert hatte, berichteten die Stuttgarter Nachrichten (heute). Unter anderem nahmen daran Klinik- sowie Kassenvertreterinnen und -vertreter teil.
Die Schaffung der Plätze sei eine „aus unserer Sicht notwendige Sofortmaßnahme“, um dem steigenden Bedarf an entsprechenden angeboten für Kinder und Jugendliche wirksam Rechnung zu tragen, sagte ein Sprecher des Ministeriums dem Blatt.
Derzeit werde unter anderem im Landeskrankenhausausschuss abgestimmt, wie die Plätze auf die Regionen und Träger verteilt werden. Diese sollen als Sonderbedarf „befristet für die Dauer von zwei Jahren“ bestehen. Damit erhöht sich die Zahl der Plätze um elf Prozent. 2021 gab es 692 vollstationäre und 384 teilstationäre Plätze im Land und damit schon knapp 200 mehr als noch 2015.
Außerdem sollen die Kinder- und Jugendpsychiatrien mehr sogenannte „stationsäquivalente Behandlungen“ anbieten können. Dabei werden die Patienten zuhause von Fachpersonal engmaschig betreut.
Experten hatten bei einem Fachgipfel im vergangenen Sommer eine solche Ausweitung der Behandlungskapazitäten dringend angemahnt. Gerade bei Kindern- und Jugendlichen sei eine schnelle Behandlung wichtig, damit die Erkrankung nicht chronisch wird.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: