1.333 Praxen in Westfalen-Lippe benötigen Unterstützung durch Corona-Schutzschirm

Münster – Im ersten Quartal dieses Jahres ging der Umsatz bei 1.333 Praxen in Westfalen-Lippe coronabedingt um mehr als zehn Prozent zurück. Diese Praxen – darunter vor allem psychotherapeutische Praxen und ambulante Operateure – erhalten daher finanzielle Unterstützung aus dem sogenannten Schutzschirm. Darauf hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) des Landesteils jetzt hingewiesen.
„Unsere Ärzte und Psychotherapeuten waren auch unter erschwerten Bedingungen weiter für ihre Patienten da und haben diese versorgt. Sie haben ihre Praxen nicht dicht gemacht – sich nicht weggeduckt – sie haben versorgt“, sagte der KV-Vorstandsvorsitzende Dirk Spelmeyer am vergangenen Freitag im Rahmen der KV-Vertreterversammlung.
Er wies allerdings daraufhin, dass bislang nur die vorläufigen Abrechnungszahlen von Januar bis März vorlägen. „Die Zahlen für das zweite Quartal werden definitiv anders aussehen“, erklärte Spelmeyer. Der harte Lockdown im April habe natürlich auch die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten getroffen.
Er sei sich daher sicher, dass der Schutzschirm im zweiten Quartal von wesentlich mehr Praxen in Anspruch genommen werden musste. Spelmeyer betonte jedoch, auch in dieser Phase der Pandemie hätten sich die Praxen flexibel und ideenreich auf die neue Situation eingerichtet und sich so schnell wie möglich wieder dem Regelbetrieb angenähert.
„Die ambulante medizinische Versorgung in Westfalen-Lippe war in den vergangenen sechs Monaten präsent und hat stattgefunden. Die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in unserem Landesteil sind und bleiben die stabile Basis der Gesundheitsversorgung in unserer Region“, betonte der KV-Chef auf der Vertreterversammlung.
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