Kinder- und Jugendärzte monieren Pläne, Nichtraucherschutz einzuschränken
Köln – Der Landesverband Nordrhein des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat die von CDU und FDP geplante „Verwässerung des Nichtraucherschutzes“ in Nordrhein-Westfalen kritisiert. Das Wahlprogramm beider Parteien sieht vor, den seit Ende 2012 geltenden umfänglichen Nichtraucherschutz wieder einzuschränken. Demnach soll das Rauchen in Gaststätten und Kneipen unter bestimmten Voraussetzungen wieder erlaubt werden.
Der BVKJ bezeichnete die Pläne als eine „unverantwortliche Gesundheitsgefährdung“ vor allem für Kinder. „Dieser wahlkampftaktische Vorstoß konterkariert jahrelange Bemühungen um die Gesundheitsverbesserung der Menschen in unserem Bundesland“, monierte BVKJ-Landesverbandsvorsitzende Christiane Thiele.
Anstatt einen Schritt nach vorne zu machen und endlich das Rauchen in Autos zu verbieten, in denen Kinder mitfahren, solle aus Lobbygründen eine gesundheitspolitische Rolle rückwärts gemacht werden und mühsam eingedämmte Risiken wieder in Kauf genommen werden. „Diese ethisch nicht vertretbaren Pläne lehnen wir Kinder- und Jugendärzte entschieden ab", unterstrich die Verbandschefin und forderte die politischen Parteien zum Erhalt und konsequenten Ausbau des Nichtraucherschutzes auf.
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