Ausland

50 Länder wollen Gesundheitssysteme besser für Krisen rüsten

  • Dienstag, 9. November 2021
/Hilch, stock.adobe.com
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Glasgow – 50 Staaten weltweit wollen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge ihre Gesund­heits­systeme besser für Epidemien, Hitzewellen und andere Krisen rüsten.

„Die Zukunft der Gesundheit muss auf Gesundheitssystemen aufbauen, die widerstandsfähig gegen die Einflüsse von Epidemien, Pandemien und anderen Notfällen sind, aber auch gegen die Einflüsse des Klimawandels“, sagte der WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus einer Mitteilung zufolge.

Im Rahmen der Weltklimakonferenz in Glasgow schlossen sich insgesamt 50 Länder der von der Weltgesundheitsorganisation und dem UN-Klimasekretariat koordinierten Allianz an, auch Deutschland gehört dazu.

45 der Länder wollen außerdem ihre Gesundheitssysteme so umbauen, dass sie nachhaltiger werden und weniger Treibhausgase ausstoßen. 14 haben sich zudem das Ziel gesetzt, bis spätestens 2050 klimaneutral zu werden, hier gehört Deutschland jedoch nicht dazu.

Der Klimawandel ist nicht nur durch Extremwetterereignisse eine Gefahr für die menschliche Gesund­heit, sondern auch durch zunehmende Hitzewellen. Modellrechnungen von Forschern kamen im vergan­genen Jahr zu dem Schluss, dass die Zahl der Hitzetoten in Deutschland im weltweiten Vergleich weit vorne liege.

Grund sei die Zunahme der Hitzetage pro Jahr in Kombination mit dem steigenden Anteil der Bevölke­rung über 65 Jahre, schrieben die Forscher im Fachjournal The Lancet (DOI: 10.1016/S0140-6736(20)32290-X). Sie ermittelten für 2018 in Deutsch­land rund 20.200 Todesfälle bei über 65-Jährigen im Zusammenh­ang mit Hitze.

Anm. d. Red.: Der Beitrag wurde aktualisiert. Zunächst hatten sich 47 Länder angeschlossen.

dpa

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