80.000 Unterzeichner fordern bessere Versorgung von Patienten mit Mukoviszidose
Bonn – Der Mukoviszidose-Verein hat Mitte Februar eine Petition mit mehr als 80.000 Unterschriften an die Vorsitzende des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestags, Kersten Steinke (Die Linke), übergeben. Damit wollen der Verein und die Unterzeichner eine verbesserte Versorgung für Menschen mit der Genkrankheit erreichen.
„Wir benötigen eine Struktur, die die medizinische Versorgung der Mukoviszidose-Patienten und ihre ausreichende Finanzierung bundesweit einheitlich und nachhaltig absichert“, sagte Stephan Kruip, Vorstandsvorsitzender des Vereins. Die Organisation hatte die Petition Mitte Januar gestartet und deutschlandweit dazu aufgerufen, das Anliegen zu unterstützen.
Zahlreiche Menschen hatten daraufhin in Fußgängerzonen, Mukoviszidose-Ambulanzen, Arztpraxen, Apotheken, Kindergärten, im eigenen Bekanntenkreis, in der Familie und in anderen Gruppen um Unterschriften geworben. „Der Erfolg der Petition zeigt ganz klar: Das Thema drängt. Wir müssen hier schnell handeln“, so die Erlanger Bundestagsabgeordnete Martina Stamm-Fibich, die die Initiative mit ins Rollen gebracht hat.
Dem Verein zufolge hatte sich an mehreren Orten in Deutschland gezeigt, dass die Versorgung besonders erwachsener Patienten nicht flächendeckend gesichert ist. Ein Beispiel dafür sei die Mukoviszidose-Ambulanz in Erlangen. Aufgrund eines Beschlusses des Zulassungsausschusses dürfen Erwachsene dort nicht mehr in der Kinderklinik behandelt werden, der Erwachsenenmedizin fehlen aber die Kapazitäten, die schwer erkrankten Patienten zu übernehmen. „Das Beispiel zeigt, dass sich etwas ändern muss“, sagte Stephan Kruip. „Wir sind zuversichtlich, dass wir durch eine Anhörung im Petitionsausschuss hier etwas bewegen können.“
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