„Null-Euro-Ärzte“-Datenbank soll für mehr Transparenz sorgen

Essen – Das gemeinnützige Recherchezentrum Correktiv hat eine „Null-Euro-Ärzte“-Datenbank gestartet. Hier können sich Mediziner eintragen, die im zurückliegenden Jahr kein Geld von der Pharmaindustrie für Vorträge und Fortbildungen angenommen haben. Diese Ärzte erscheinen künftig in der Datenbank mit dem Betrag „0 Euro“.
Correktiv zufolge haben im vergangenen Jahr 71.000 Ärzte in Deutschland Zuwendungen von der Pharmaindustrie erhalten. Aber nur 29 Prozent von ihnen seien bereit, das zuzugeben.
Ärzte in Europa können, müssen aber nicht offenlegen, ob sie Geld von der Pharmaindustrie bekommen. Deshalb hat Correktiv im vergangenen Jahr die Daten jener Ärzte, die mit der Nennung ihres Namens einverstanden waren, erstmals in einer Datenbank zusammengeführt und veröffentlicht.
Danach meldeten sich laut Recherchezentrum viele Ärzte, die mit dem Eintrag „0 Euro“ in dieser Datenbank auftauchen wollten. Damit wollten sie zeigen, dass sie kein Geld von den Konzernen annehmen. Deshalb hat Correktiv jetzt das Projekt „Null-Euro-Ärzte“ gestartet. Laut Recherchezentrum haben sich unmittelbar nach der Veröffentlichung der neuen Datenbank mehr als hundert Ärzte eingetragen.
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