Ärzte informieren Schüler über sexuell übertragbare Infektionen

Köln – Die Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung (ÄGGF) hat ein Modellprojekt zu sexuell übertragbaren Infektionen (STI) gestartet. Im Rahmen des Projektes wird die ÄGGF mit Beginn des neuen Schuljahres bundesweit Informationsstunden zu STI anbieten. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) fördern das auf drei Jahre angelegte Projekt.
„Wir halten es für dringend erforderlich, das Wissen zu den relevanten STI bereits im Jugendalter zu erhöhen und dadurch junge Menschen in ihrer Handlungskompetenz zu stärken“, sagte BZgA-Leiterin Heidrun Thaiss.
Deshalb sprächen die ÄGGF-Ärzte mit den Jugendlichen in Mädchen- und Jungengruppen in vertraulicher Atmosphäre ab der 8. Klasse unter anderem über verschiedene STI-Übertragungsrisiken, Verhütungsmethoden und Schutzmaßnahmen. Themen sind aber auch das Erkennen von Symptomen, die Kommunikation mit dem Partner sowie die Information über geeignete Beratungs- und Behandlungsangebote.
„Gerade im Jugendalter beschäftigen sich junge Menschen stark mit dem Thema Sexualität“, erklärte PKV-Direktor Volker Leienbach. Es sei deshalb ein guter Zeitpunkt, um sie auch über die Gefahren von AIDS und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten aufzuklären. „Das versetzt sie in die Lage, sich verantwortungsbewusst zu verhalten und Risiken zu vermeiden, die sie unter Umständen ihr Leben lang bereuen könnten“, so Leienbach.
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