Ärzte ohne Grenzen: 171 Millionen Euro an Spenden aus Deutschland

Berlin – Ärzte ohne Grenzen hat 2019 allein in Deutschland mehr als 171 Millionen Euro an Spenden eingenommen. Das waren fast 13 Millionen mehr als im Vorjahr. Knapp 89 Prozent davon seien direkt in die weltweiten Projekte geflossen. Das geht aus dem Jahresbericht der deutschen Sektion der Hilfsorganisation hervor, der heute von der Hauptstadtzentrale veröffentlicht wurde.
Der Großteil der Einnahmen, rund 165 Millionen Euro, stammt den eigenen Angaben zufolge aus privaten Spenden und Zuwendungen. Dazu zählen nicht nur Privatpersonen, sondern auch Stiftungen und Unternehmen. Insgesamt zählte die Organisation rund 660.000 Spender. Bis zum Jahresende 2019 hätten sich die Ausgaben auf 170 Millionen Euro belaufen.
Mit dem Geld unterhielt die internationale Hilfsorganisation unter anderem COVID-19-Projekte in mehr als 70 Ländern. An Einsätzen in 44 dieser Staaten sei die deutsche Sektion beteiligt gewesen.
Die Einnahmen aus Deutschland hätten mehrheitlich Projekte im Südsudan, in der Demokratischen Republik Kongo und im Jemen finanziert, aber auch bei der Seenotrettung im Mittelmeer und zahlreichen kleineren Projekten mitgeholfen. Diese sind akribisch in dem Jahresbericht dokumentiert.
„Ich bin überzeugt: Wer solidarisch handelt, bekommt immer etwas zurück“, sagte Amy Neumann-Volmer, Präsidentin von Ärzte ohne Grenzen Deutschland. „Wir werden diese Pandemie nur beenden, wenn sie überall beendet ist“, erklärte sie.
In den vergangenen Monaten des aktuellen Jahres habe Ärzte ohne Grenzen selbst viel Solidarität erlebt. Dazu gehörten unterschiedliche Spendensammelaktionen wie auch Angebote zur direkten Mitarbeit. Von letzteren habe es nahezu doppelt so viele gegeben, wie in Vergleichsmonaten des Vorjahres.
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