Ärzte ohne Grenzen: Angehörige von Mitarbeiter im Gazastreifen getötet
Chan Junis – Zwei Angehörige eines Mitarbeiters von Ärzte ohne Grenzen sind nach Angaben der Hilfsorganisation im Gazastreifen durch israelischen Beschuss getötet worden.
Wie Ärzte ohne Grenzen heute weiter mitteilte, starben die Frau und die Schwiegertochter eines Mitarbeiters durch Schüsse eines israelischen Panzers auf ein Haus in Chan Junis.
Sechs weitere Menschen – fünf davon Frauen und Kinder – seien verletzt worden. Das sei geschehen, obwohl das Gebäude klar mit einer Fahne der Organisation gekennzeichnet und das israelische Militär über den Standort der Unterkunft informiert gewesen sei, hieß es in einer Mitteilung.
Ärzte ohne Grenzen verurteilte den Vorfall, der sich bereits vorgestern Abend abgespielt haben soll, aufs Schärfste und forderte eine Erklärung sowie einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen.
Das israelische Militär teilte heute mit, es seien Schüsse auf ein Gebäude abgefeuert worden, in dem sich terroristische Aktivitäten abgespielt hätten. Man habe nach dem Vorfall vom Tod zweier unbeteiligter Zivilisten in der Gegend erfahren.
„Die israelischen Streitkräfte bedauern jeglichen Schaden für Zivilisten tun alles in ihrer Macht, um auf präzise und sorgfältige Weise auf dem Schlachtfeld vorzugehen“, hieß es in einer Mitteilung. Der Vorfall werde im Rahmen eines Lernprozesses untersucht.
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