Ärzte ohne Grenzen: Diphtherie-Ausbruch in Nigeria
Abuja – In Nigeria haben sich laut Hilfsorganisationen seit Anfang des Jahres mehr als 6.000 Menschen mit Diphtherie infiziert. Mehrere hundert Personen starben; besonders betroffen sind Frauen und Kinder, wie Ärzte ohne Grenzen (MSF) heute mitteilte.
85 Prozent der Fälle traten nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef im Bundesstaat Kano im Norden des Landes auf. Insgesamt wurden mehr als 11.000 Verdachtsfälle registriert.
Dass die Infektionsrate so hoch ist, liegt laut Ärzte ohne Grenzen an den niedrigen Impfraten. Auch mangele es weltweit an entsprechenden Gegengiften. Für erfolgreiche Impfkampagnen wären allein in Kano Millionen Dosen nötig, um Risikogruppen zu erreichen.
Wichtig sei daher, die Übertragungsraten einzudämmen. Rachen-Diphtherie wird durch Tröpfchen etwa durch Husten und Niesen übertragen, Haut-Diphtherie durch direkten Kontakt.
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