Ärzte warnen vor Notstand nach Überflutungen in Südsudan

Berlin – Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen ist besorgt über die humanitäre Situation in der Region Riang im Bundesstaat Jonglei im Osten des Südsudans. Nach Überschwemmungen drohe dort ein Gesundheitsnotstand, erklärte die Organisation gestern in Berlin.
Besonders besorgniserregend sei die Situation bei Kindern unter fünf Jahren. 60 Prozent der Kinder in diesem Alter, die in einer der mobilen Kliniken von Ärzte ohne Grenzen behandelt worden seien, seien in der vergangenen Woche positiv auf Malaria getestet worden.
Einige von ihnen befänden sich in einem kritischen Zustand. Nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen haben Teams der Organisation bei einem Notfalleinsatz rund 770 Menschen medizinisch behandelt.
Seit Jahren wiederkehrende Überschwemmungen und Gewalt sowie der zunehmende Rückgang von Hilfsgeldern im Bundesstaat Jonglei stellten die Menschen in Riang vor große Herausforderungen.
Sie hätten kaum Zugang zu Nahrungsmitteln, sauberem Wasser, Sanitäranlagen oder medizinischer Versorgung. Besonders bei Menschen in abgelegenen Teilen der Region sei der Gesundheitszustand deshalb zunehmend gefährdet.
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