Ärzte wollen Rehabilitation von Menschen mit komplexen Gesundheitsstörungen verbessern

Hannover – Der Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) fördert ein von Ärzten und Wissenschaftlern der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) geleitetes Forschungsprojekt, das die Versorgung von Patienten mit komplexen Gesundheitsstörungen verbessern soll.
Das Projekt „RehaKompetenz“ richtet sich an Personen mit gravierenden Einschränkungen, die nach schweren Erkrankungen wie einem Schlaganfall oder Krebs, einer Organtransplantation oder Amputation auch trotz einer Rehabilitationsmaßnahme nicht vollständig an der Gesellschaft teilhaben und die eigenen Ziele umsetzen können.
Für das dreijährige Projekt „RehaKompetenz – Interdisziplinäre und individualisierte Rehaberatung bei drohender Versorgungslücke sowie bei persistierenden Teilhabestörungen“ stehen 2,45 Millionen Euro zur Verfügung. Die Führung liegt bei der von Christoph Gutenbrunner geleiteten MHH-Klinik für Rehabilitationsmedizin.
Im Rahmen von „RehaKompetenz“ sollen fünf „RehaKompetenz“-Zentren entstehen – in Hannover, Bad Rothenfelde, Hamburg, Bad Bramstedt und Berlin. In diesen Zentren entwickeln interdisziplinäre Expertenteams für und mit Patienten einen detaillierten Rehabilitationsplan. Die Teams setzen sich aus Fachärzten, Physio- und Ergotherapeuten, Psychologen sowie Mitarbeitern im Sozialdienst zusammen.
„Es geht um das Gesamtkonzept. Bisher ist es oft so, dass jeder einzelne Träger das Problem anders angeht und die Maßnahmen so auch oft ins Leere führen“, erläuterte Juliane Briest, die das Projekt zusammen mit Gutenbrunner leitet. Von dem Projekt sollen mehr als 1.700 Patienten profitieren. Bewährt es sich, könnte es als Modell für die Regelversorgung dienen.
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