Ärztekammer Baden-Württemberg drängt auf mehr Medizinstudienplätze

Stuttgart – Die Landesärztekammer Baden-Württemberg fordert mehr Medizinstudienplätze, um auch künftig die Patientenversorgung zu sichern und qualitativ auf hohem Niveau zu halten.
„Unsere Gesellschaft – und unsere Ärzteschaft – wird älter. Zudem ändern sich die Rahmenbedingungen des Arztberufs“, sagte der Präsident der Kammer, Wolfgang Miller, anlässlich des morgigen Tags der Bildung.
Rund 47 Prozent aller berufstätigen Ärztinnen und Ärzte in dem Bundesland sind laut aktueller Ärztestatistik der Kammer 50 Jahre und älter. Viele nachrückende Ärztinnen und Ärzte entschieden sich aber für eine Tätigkeit in Anstellung und Teilzeit, um Beruf und Familie besser vereinbaren zu können. Deshalb seien mehr Ärztinnen und Ärzte nötig, um die Arztzeit auf dem bisherigen Niveau zu halten.
In einer „Gesellschaft des langen Lebens“ sei es aber nötig, mehr Behandlungszeit für älter werdende Patienten einzukalkulieren, hieß es von der Ärztekammer.
Der Ausbau von Medizinstudienplätzen ist nach Ansicht der Kammer ein effektiver Weg, um mittel- bis langfristig für Fachkräfte zu sorgen. Miller verwies in diesem Zusammenhang auf eine Entscheidung des Deutschen Ärztetages.
Dieser hatte im Frühjahr vor einer weiteren Verschärfung der Lage gewarnt und unter anderem die Einrichtung von mindestens 6.000 neuen zusätzlichen Studienplätzen bundesweit gefordert.
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