Ärzteschaft

Ärztekammer: Gewalt gegen Gesundheitspersonal streng ahnden

  • Montag, 18. November 2024
/picture alliance, dpa, Daniel Karmann
/picture alliance, dpa, Daniel Karmann

Düsseldorf – Angesichts zunehmender Übergriffe ruft die Kammerversammlung der Ärztekammer Nord­rhein (AEKNO) dazu auf, Gewalt gegen Gesundheitspersonal konsequent strafrechtlich zu verfolgen und streng zu ahnden.

Zudem müsse es eine systematische Erfassung geben, hieß es in einer Mitteilung. Die Ärztekammer verwies etwa auf einen Fall im September, als Mitarbeiter eines Krankenhauses in Essen von Angehörigen eines Patienten an­gegriffen und verletzt worden waren.

Derartige Taten seien auch ein „Angriff auf das gesamte Gesundheitswesen“, formulierte die Kammer­versamm­lung in einer Resolution. Wenn Helfer aus Angst vor Übergriffen psychisch belastet seien oder sich ganz aus ihrem Beruf zurückzögen, schade das auch der Patientenversorgung.

„Bauliche Schutzmaß­nahmen“ wie Trennscheiben oder der Einsatz von Sicherheitsleuten gefährdeten wiederum das vertrauens­volle Arzt-Patient-Verhältnis.

Die Zahl der Gewalttaten in Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen ist seit 2017 um mehr als 34 Prozent gestiegen. Das ging im September aus einer Antwort des Landesinnenministeriums auf eine Anfrage der SPD-Fraktion hervor. Im Jahr 2023 summierten sich die Taten auf 1.705 Fälle. Das sind vier bis fünf pro Tag.

dpa

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