Ärztetag ruft zum Schutz und zur Förderung der Freiberuflichkeit auf

Mainz – Der Gesetzgeber muss politische Rahmenbedingungen schaffen, welche die ärztliche Tätigkeit als freien Beruf schützt und fördert. Dies forderte heute der 128. Deutsche Ärztetag 2024.
Die Abgeordneten des Ärztetages betonten, um eine nachhaltige und qualitativ hochwertige ambulante Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, seien bewährte Strukturen nicht nur zu erhalten, sondern auch zukunftsfähig zu gestalten. „Fehlentwicklungen“ müsse man entgegenwirken.
In dem mit großer Mehrheit getroffenen Beschluss heißt es, der ärztliche Beruf sei gemäß der (Muster-)Berufsordnung für die in Deutschland tätigen Ärztinnen und Ärzte und der Bundesärzteordnung (BÄO) ein freier Beruf. „Ärztliches Handeln ist geprägt von hoher Eigenverantwortlichkeit und von der Unabhängigkeit gegenüber jeglicher Einflussnahme durch Dritte.“
Ob eine Ärztin oder ein Arzt selbstständig arbeitet oder in einer Klinik oder Praxis angestellt ist, spiele dabei keine Rolle.
Dieses Prinzip der Freiberuflichkeit erfordere politische und finanzielle Rahmenbedingungen, die eine unabhängige und eigenverantwortliche ärztliche Tätigkeit ermöglichen und eine angemessene Vergütung sicherstellen. Dazu gehöre auch eine moderne Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).
Christine Neumann-Grutzeck, Weitere Ärztin im Vorstand der Bundesärztekammer (BÄK), sagte dazu, der hohe Stellenwert der Freiberuflichkeit sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein – müsse aber immer wieder betont werden.
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